Die Freiheit der Gegensätze
Die 17. Jazznacht wartete mit einer musikalischen Bar von beeindruckender Vielfalt auf. Auf der einen Seite ein Longdrink aus fast kammermusikalischen, bitter-süßen Zwiesprachen von Akkordeon und Cello, kreiert von Klaus Paier und Anja Valcic. Auf der anderen Seite der prickelnd-explosive, amerikanisch-französische Cocktail aus Funk und Soul, gemixt von Malted Milk and Toni Green.
Für die Zuhörer war das Erleben eines Jazzduos in der völlig ungewöhnlichen Besetzung Cello und Akkordeon eine ganz neue Erfahrung, die mit lang anhaltendem Beifall quittiert wurde. Dagegen war der Auftritt von Maltet Milk eine Reise durch die verschiedensten musikalischen Genres. Die beeindruckende Bühnenpräsenz der bunt schillernden Sängerin Toni Green hielt letztendlich niemanden mehr auf den Plätzen.
Klaus Paier und Asja Valcic
Wie so oft hat es gedauert, bis zusammenfand, was man sich heute kaum mehr ohne einander vorstellen kann: Es begann vor zwölf Jahren, als der österreichische Akkordeonist Klaus Paier ein Streichquartett für eines seiner Projekte zusammenstellte. Daraus wurde dann das radio.string.quartet.vienna, das wiederum nach seinem Sensationsdebüt mit „Celebrating the Mahavishnu Orchestra“ beim nächsten Album „Radiotree“ mit Klaus Paier gemeinsame Sache machte. Spätestens da fiel Paier auf, wie gut das Cello von Asja Valcic mit seinem Akkordeon harmonierte. Und so war die Allianz endlich geschmiedet: „A Deux“ kombinierte „atemberaubend herb-süße Akkordeonklänge und ein Cello, das wie ein Kontrabass marschieren kann“ zu „Eurojazz vom Besten“, wie der SPIEGEL schrieb. Publikum und Kritik waren begeistert, Auszeichnungen zum Beispiel als „CD des Monats“ in Audio und Fono Forum folgten.
Malted Milk and Toni Green
Toni Green ist eine Soul-Diva aus Memphis, Malted Milk eine geniale französische Funk-Formation, und zusammen wird daraus Green Milk. Diese Superband nimmt den Zuhörer mit auf die Achterbahn der Soulmusik. Der Funk der Franzosen schmiegt sich genüsslich und kreativ um die Stimme der amerikanischen Diva und sorgt für einen Groove, bei dem jeder Musiker über seine Grenzen hinausgeht. Aus ihren musikalischen Eskapaden entstand 2014 das Album Milk & Green mit purer Great Black Music, die auf der Bühne erst richtig ihr volles Potenzial entfaltet. Ready for the ride?